20 Journalisten getötet, 159 in Haft – die aktuelle Statistik von „Reporter ohne Grenzen“ für das laufende Jahr ist erschreckend. Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit erinnert unter anderem die Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (GKP) an die Kollegen, die unter Lebensgefahr ihre Arbeit ausüben und sich von despotischen Machthabern nicht einschüchtern lassen. „Der Mut von Journalistinnen und Journalisten gehört zum Besten, was einer Gesellschaft passieren kann“, sagt der GKP-Vorsitzende Joachim Frank. Umso verwerflicher seien Polemiken gegen die Arbeit der Medien in freien Gesellschaften. „Wer hier von ‚Lügenpresse‘ oder ‚Gesinnungsdiktatur‘ spricht, untergräbt ein Fundament der Demokratie.“

Die Meinungs- und Pressefreiheit ist ein hohes Gut. Doch auch heute muss immer noch hart um sie gerungen werden. Die acht Mitarbeiter der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ haben dafür mit ihrem Leben bezahlt, die chinesische Journalistin Gao Yu mit ihrer Freiheit. Staatliche Willkür zeigt sich auch im Fall des isalmkritischen Bloggers Raif Badawi, der in Saudi-Arabien zu 1.000 Peitschenhieben verurteilt wurde. Diese Verstöße gegen die Pressefreiheit dürfen von der internationalen Gemeinschaft nicht hingenommen werden. Hier sei eine klare Positionierung der politisch Verantwortlichen vonnöten, so Joachim Frank: „Wer schweigt, macht sich mitschuldig an der Unterdrückung der Meinungsfreiheit und der Verfolgung von Journalisten.“